23/02/21
 
Universalismus auf Umwegen
De- und Rezentrierungen mit und für Erhard Schüttpelz
Erhard Schüttpelz, der am 23. Februar 2021 seinen 60. Geburtstag feiert, hat sichtbar wie unsichtbar das Denken und Reden über Medien und Medien in Deutschland und darüber hinaus maßgeblich beeinflusst. Er führt in seinen Schriften sich und seine Leser*innen über Umwege und Abwege immer wieder von der Peripherie ins Zentrum und zurück. In rheinischer Tradition […]

23/02/21
Wir flotten Schneefeger
Sibirische Körpertechniken von Athen aus betrachtet
Wer dieser Tage Post aus Nowosibirsk bekommt, wird naturgemäß Auskunft über das Wetter erhalten. Seine Freunde in der Ferne über Temperaturen und Schneehöhe ins Bild zu setzen gehört zum sibirischen Neujahrsgruß dazu wie Väterchen Frost und Snegurotschka. In diesem Jahr – so liest man beruhigt in einer Email aus Nowosibirsk – ist es mit minus […]

23/02/21
Elemente einer Soziologie der Nicht-Übersetzung
Die Wüstenheuschrecke, die Bauern des Kajoor und die internationale Gemeinschaft. Oder: Wenn Aktanten sich gegenseitig fressen
  Erhard Schüttpelz in Freundschaft gewidmet – zum 60. Geburtstag und darüber hinaus   1. Einleitung In einigen Kreisen der Sozial- und Kulturwissenschaft ist seit geraumer Zeit der Versuch zu beobachten, alles Soziale, insbesondere historische oder sozio-technische Prozesse, radikal unter Berücksichtigung der drei, zuerst von Callon (1986) formulierten und später von Latour (1993) elaborierten Prinzipien […]

23/02/21
Schreiben, Übersetzen, Kochen
Die "Filmkritik"-Mitarbeiterin Melanie Walz im Gespräch mit Philipp Goll
Im Zusammenhang mit meiner Doktorarbeit zu Petra und Uwe Nettelbecks Zeitschrift „Die Republik“ (1976–2008) interviewte ich auch Mitarbeiter*innen der Zeitschrift „Filmkritik“. Die Lektüre und Erforschung der Zeitschrift, die 1957 gegründet wurde und sich nach und nach zur wichtigsten Filmzeitschrift der BRD entwickelte, wuchs sich zu einem umfassenden Nebenprojekt meiner Diss aus. Das lag nicht nur […]

23/02/21
Nichts Inhaltliches
Ein unerschütterlicher Freund, dem es nach Belieben eine alte oder neue Freundschaft ist, und der immer damit abwechselt; man bewundert ihn dafür auch in der Fremde. Ein gelernter Rheinländer, der dennoch das Evangelische mit dem Intellektuellen assoziiert. Ein Ethnologe, für den die Kölner Stämme ebensoviel mit Karl May wie mit nordamerikanischen Mythen zu tun haben. […]

23/02/21
„Gestern schienst Du frischer.“
Mein Kosmonautentraum
Ich habe Erhard Schüttpelz im Frühsommer 1997 bei einem akademischen Umtrunk an der Universität zu Köln im Anschluss an den Habilitationsvortrag von Georg Stanitzek über Alexander Kluges eingemachte Elefantenwünsche kennengelernt. Erst kurz zuvor war ich einem Überbrückungsjob als Kreditorenbuchhalter der Ford Werke AG durch ein DFG-Zusageschreiben aus Konstanz mit knapper Not entronnen. Da mir jemand […]

23/02/21
Baden-Baden 1982
Da standen wir nun und der Türsteher ließ uns nicht rein. Wir, das waren Ziggy XY, Markus Oehlen, Süsskind und ich. Unter dem Namen „Kosmonautentraum“ waren wir als Freie Dilettanten gemeinsam zu temporärem Ruhm gekommen. Am 4. September 1981 hatte im Berliner Tempodrom „Die große Untergangsshow – Festival Genialer Dilletanten“ (sic!) stattgefunden, auf dem u.a. […]

23/02/21
Die Magie der Situation
  Erhard Schüttpelz ist gewiss einer der letzten großen Universaltheoretiker unserer Zeit. Ich habe es bildlich noch sehr genau vor Augen, als ich Erhard in der Weidenauer Fußgängerzone das erste Mal traf. Es muss im Herbst 2005 gewesen sein. Ich wusste zunächst gar nicht, was er in Siegen so treibt. Er lud mich zu seiner […]

23/02/21
Die einstmals universelle Maschine
In Michel Serres’ 1989 erstmals erschienenen Elementen einer Geschichte der Wissenschaften steht der Computer am Ende einer Vielzahl von Verzweigungen im Netz aller möglichen Wissens- und Wissenschaftsgeschichten. Seine Bedingung liegt dabei nicht nur in allen Netzwerken, die ihm vorausgehen. Serres lässt keinen Zweifel daran, dass der Computer zu jenen Maschinen gehört, die man Universalwerkzeuge nennt […]

23/02/21
60 steps for Erhard
Tractatus psychologicus-therapeuticus
Die folgenden Prolegomena zu einer philosophischen Ethnomethodologie psychotherapeutischer Praxis wären undenkbar gewesen ohne Ludwig Wittgenstein, Harold Garfinkel und Erhard Schüttpelz, der mich die Schriften des Ersten mit den Augen des Zweiten (u.u.) zu lesen lehrte. Wer das Denken der drei kennt, wird ihre Spuren überall wiedererkennen. „Was gibt’s Neues, Watson?“ So beginnen Sherlock Holmes’ Untersuchungen; […]

23/02/21
„Uiguren“ der Rede
Lasst uns gemeinsam das Zeitalter der AMODERNE beginnen!
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