Katja Geisenhainer

Session 2 | 18.04.24 | „Wir eingebildeten Europäer“ – Debatten, Verstrickungen und das Erbe der Ethnologie des frühen 20. Jahrhunderts
Gespräch zwischen Richard Kuba & Katja Geisenhainer mit Kommentar von Andre Gingrich
Registrierung Die Kolonisierung außereuropäischer Territorien wurde in der Zeit der Konstituierung der Ethnologie als eigenständige akademische Disziplin von frühen Fachvertretenden überwiegend gebilligt oder sogar gefordert. Parallel wurde ausführlich über Inhalte und Methoden der jungen Disziplin diskutiert. Bei näherer Betrachtung dieser Debatten im zeithistorischen Kontext, zeigt sich, dass es durchaus auch Stimmen gab, die Ideen vorwegnahmen, […]

„…unsere Gesellschaft den veränderten Verhältnissen anzupassen…“
Nicht nur gegen, sondern auch für eine Umbenennung der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde wurde fachhistorisch argumentiert. Ein neuer Name für die Gesellschaft sollte als ein Zeichen der Distanzierung zur eigenen Disziplingeschichte verstanden werden, da etwa „die Völkerkunde einen nicht unerheblichen Anteil an der wissenschaftlichen Produktion und Legitimierung von Rassen-Theorien“ gehabt habe.[i] Im Gegenzug dazu beinhaltete […]